Ein Müllauto ist in Münstertal einen Steilhang hinabgestürzt. Bei der Kälbelescheuer war das Fahrzeug auf Neuschnee ins Rutschen geraten. Fahrer und Beifahrer wurden leicht verletzt.

Der Aufbau des Fahrzeugs wurde abgerissen. Die Bergung war in dem steilen Gelände kompliziert und zog sich über Stunden hin. Foto: Freiw. Feuerwehr Münstertal

Die Bilder des abgestürzten Müllfahrzeug lassen Schlimmstes befürchten. Vor dem Hintergrund ging der Unfall am Montag bei der Kälbelescheuer in Münstertal glimpflich aus. Fahrer und Beifahrer wurden nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aber wenig überraschend schwierig.

Ein Mitfahrer wurde aus dem Wagen geschleudert
Der Schnee vermag die Landschaft zu verzaubern. Welche Gefahr allerdings für den Verkehr damit einhergeht, wurde bei dem Unfall abermals deutlich. Als sich das beladene Müllfahrzeug von der Kälbelescheuer auf rund 1000 Höhenmetern ins Tal bewegte, kam es auf der kleinen, mit Neuschnee bedeckten Straße ins Rutschen. Es durchbrach dabei die Leitplanke, stürzte den Abhang hinunter und überschlug sich mehrfach. Das Fahrzeug selbst blieb schließlich am Hang liegen, während der Koffer genannte Aufbau erst auf der unterhalb der Almgaststätte befindlichen Straße zum Liegen kam und zur Seite gezogen werden musste.

Einer der Insassen wurde aus dem Fahrzeug herausgeschleudert, während sein Kollege im Führerhaus verblieb. Fahrzeugführer und Mitfahrer waren beim Eintreffen des Rettungsdienstes auf den ersten Blick nur leicht verletzt, sie wurden jedoch sicherheitshalber in ein Krankenhaus gebracht.

Kein leichter Einsatz für die Retter
Bei der Bergung des abgestürzten Fahrzeugs war die Freiwillige Feuerwehr Münstertal unter der Leitung ihres Kommandanten Matthias Riesterer mit drei Fahrzeugen und etwa 20 Wehrangehörigen im Einsatz vor Ort. Die Bergungsfirma Bertram Roeder aus Bad Krozingen musste drei Spezialfahrzeuge einsetzten, zumal sich der Einsatz am steilen und verschneiten Gelände äußerst kompliziert und gefährlich erwies; er dauerte von 10 bis 17.30 Uhr. Schneefälle und das steile Gelände machten den Einsatzkräften ihre Arbeit nicht leicht und erforderten Umsicht, zumal das Fahrzeug vom Hang auf die Straße abgeseilt werden musste.

Die Polizei, die ebenfalls an Ort und Stelle war, hat die Ermittlungen aufgenommen; die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

Erschienen in der gedruckten BZ vom Do, 11. Februar 2021, Autor: Eberhard Gross

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