Gerätehaus in Münstertal wurde im ersten Bauabschnitt erweitert und steht der Wehr zur Verfügung / Kosten von 356 000 Euro.
MÜNSTERTAL. Das im Jahre 1975 erstmals bezogene neue Feuerwehrgerätehaus in Untermünstertal erhielt in einem ersten Bauabschnitt der vorgesehenen Gesamtmaßnahme einen Anbau, womit die räumliche Situation der Wehr wesentlich verbessert werden konnte. In Zusammenhang mit dem Tag des Retters wurde der Anbau offiziell der Wehr übergeben und erhielt den kirchlichen Segen.
Die Vorlaufzeit für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses im Gufenbachweg in Untermünstertal reicht bis ins Jahr 2010 zurück, doch nunmehr konnte der erste Bauabschnitt der Gesamterweiterung und des Umbaus abgeschlossen und die neuen Räume in Betrieb genommen und eingeweiht werden. Damit wurde einer langjährigen Forderung der Wehr Rechnung getragen. Handlungsbedarf sah die Feuerwehr insbesondere, weil die Umkleidesituation völlig unzureichend war, eine Abgassauganlage in der Fahrzeughalle fehlte und auch die Sanitärräume im Untergeschoss nicht mehr zeitgemäß waren.
Mehrfach waren die Arbeiten ins Stocken geraten
Abgebrochen und neu errichtet wurden ebenfalls im rückwärtigen Bereich die ehemaligen Bauhofräumlichkeiten, in denen nunmehr eine Werkstatt und separate Umkleide- und Sanitärräume für die Feuerwehrfrauen eingerichtet wurden. Mit der Planung, die für die Zukunft auch weitergehende Lösungen im Gebäude umfasst, die jedoch bis auf weiteres nicht umgesetzt werden, wurde das einheimische Architekturbüro Wolf beauftragt. Im April 2016 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die in der Folgezeit jedoch mehrmals in Stocken gerieten, nicht zuletzt auch durch den plötzlichen Tod des Feuerwehrkommandanten Daniel Burgert. Der Anbau erfolgte in Holzbauweise; verschiedene Arbeiten, sowohl beim Abbruch als auch beim Innenausbau wurden durch Wehrangehörige in eigener Regie vorgenommen, wobei sie tatkräftige Hilfe insbesondere durch den Ehrenkommandanten Eugen Wiesler erfuhren. Weitere Räumlichkeiten erhielt die Wehr durch das Freiwerden der bisher von den beiden Fastnachtszünften bisher belegten Garagen.
Bei der Einweihung, die auch in Anwesenheit der Vertreter von Bergwacht und Malteser-Hilfsdienst, die seit 20 Jahren mit der Feuerwehr unter einem Dach vereint sind, stattfand, dankte Gesamtkommandant Markus Steck der Gemeinde für die erfolgte Erweiterung und die vorgenommenen Verbesserungen. Bürgermeister Rüdiger Ahlers seinerseits lobte das Engagement der Feuerwehr sowie von Bergwacht und Maltesern zum Wohle der Bevölkerung. Ahlers verwies darauf, dass zahlreiche Besprechungen und Abstimmungen mit Feuerwehr und Gemeinderat erforderlich waren, um die jetzt gefundene Lösung zu verwirklichen und den Anbau an die Wehr übergeben zu können, „auch wenn es zu lange gedauert hat“. Zu den entstandenen Baukosten in Höhe von 356 000 Euro erhielt die Gemeinde Zuschüsse von insgesamt 133 600 Euro.
Die kirchliche Segnung des Anbaus nahm Pfarrer Johannes Frische vor, der den ehrenamtlichen Dienst der Rettungsorganisationen ebenfalls würdigte, „um damit Verantwortung für das Leben“ zu übernehmen. Pfarrer Frische erbat Gottes Segen für den Anbau und die Feuerwehraktiven.
Abteilungskommandant Matthias Riesterer machte in Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der Erweiterung darauf aufmerksam, dass die Feuerwehr dringend auf Nachwuchs angewiesen ist, um eine Überalterung der Wehr zu vermeiden. Willkommen seien nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Quereinsteiger. Auch Riesterer zeigte sich zufrieden mit der Fertigstellung des 1. Bauabschnitts, da damit nunmehr ein zeitgemäßes Gerätehaus zur Verfügung stehe.
© Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Di, 09. Oktober 2018, Autor: Eberhard Groß